Unsere Tischgemeinschaft hat sich 1971 für den Namen „Die Radschläger“ entschieden.

Das Symbol des Düsseldorfer Radschlägers steht weltweit für unsere geliebte Heimatstadt. Die Herkunft des Radschlägerbrauchtums ist dagegen weitestgehend unbekannt.

Wenn  Düsseldorfs Kinder und Jugendliche für Touristen ein Rad schlagen, um ihnen eine Freude zu machen, so erwarten sie dafür eine kleine Belohnung.

Einige Geschichten ranken sich um die Entstehung dieses Brauches. Nach herrschender Meinung geht dieser auf die Ereignisse im Anschluss der sog. „Worringer Schlacht“ am 05.06.1288 – einer der blutigsten Schlachten im Mittelalter – zurück, bei der sich Herzog Johann I. von Brabant, mit einigen Grafen (u.a Graf Adolf von Berg) und den Bürgern der Stadt Köln erfolgreich gegen die Machtansprüche des Kölner Erzbischofs Siegfried von Westerburg wehrten. Das damalige „Düsseldorp“, das Dorf an der Düssel erhielt noch im selben Jahr eigene Stadtrechte.

Stadterhebungsmonument – Bert Gerresheim, 1988 – gestiftet vom „Heimatverein Düsseldorfer Jonges e.V.“

Die Sage von den Düsseldorfer Radschlägern

Nach der Worringer Schlacht zog der Graf Adolf von Berg von dannen mit den Seinigen und gab seinem Freunde und Bundesgenossen, dem Herzog Johann von Brabant, bis Heerdt das Geleit. Da eilte der Graf, noch vor Nacht über den Rhein zu kommen, und sprang als erster vom Floß auf den Kies und lachte im Herzen, wieder daheim zu sein. Und danach führte man sein Roß aufs Ufer. Und es folgten alle anderen Reiter, Troß und Gesinde. Und viele humpelten oder trugen Wunden im Gesicht, alles von der Worringer Schlacht. Und zuletzt brachte man das Pferd des Erzbischofs Sigefried ans Land. Und der hohe Herr schnitt ein immer saureres Gesicht. Da war eine Schar Jungens vom Dorf ans Ufer gelaufen, aus Neugierde auf die Rüstun­gen und Waffen und Feldzeichen.

Da sprach Graf Adolf sie lachend vom Pferde an: „Wißt ihr nichts Lustiges, ihr Rabauen?“ denn die finsteren Mienen des Kölner behagten ihm nicht an dem schönen Sommerabend, und dachte ihn aufzuheitern. Und alsobald fingen die Knaben an, auf den Händen zu laufen und Purzelbäume zu schlagen. Und drehten sich so vor ihnen her, bis zu den ersten Häusern. Darob hielten sich Graf Adolf und die Seinigen die Seiten vor Lachen. Nur der Kölner blieb stumm und ernst.

Und seit der Zeit pflegen die Kinder in Düsseldorp Rad zu schlagen und Kunststückchen zu machen vor den Fremden. (Quelle: Eulenberg)

 

Die Sage richtet sich nicht streng nach dem geschicht­lichen Verlauf. Herzog Johann von Brabant begab sich noch am Abend des Schlachttages, dem 5. Juni 1288, nach Köln. Graf Adolf überschritt den Rhein bei Monheim, wo der Erzbischof Siegfried von Westerburg die erste Nacht im Kirchturm gefangen saß. Die Erhebung Düsseldorfs zur Stadt erfolgte erst zehn Wochen später, am 14. August. (Quelle: Düsseldorfer Sagen aus Stadt und Land, O. Gerhard/ W. Kleeblatt, Düsseldorf 1926)